Westerkappeln - jagdliches übungswochenende vom 23.06. - 25.06.2017


 

Friedrich Haumann, der Beauftragte für die jagdliche Anlagenförderung und Ausbildung im Basset Hound Club, hatte zum jagdlichen Übungswochenende ins Revier des Hofes Twiehaus nach Westerkappeln eingeladen. Dieser Hof, eingebettet in die schöne Natur des Osnabrücker Landes, bietet ideale Übungsmöglichkeiten für unsere Hunde. Der Ort von Friedrichs Kindheit.  

 

Ein uralter Baumbestand könnte viel erzählen von der langen Tradition des Hofes Twiehaus. Wie die mächtigen Eichen, Buchen, Kastanien und Linden, so sind die Menschen dort auch fest verwurzelt in ihrer Heimat. 

 

Beim Hofbesitzer Philipp und seiner Frau Mechthild Twiehaus sind wir mit unseren Hunden immer willkommen. Ihre Gastfreundschaft kannte auch diesmal keine Grenzen: im Revier und auf dem großen Hof können wir uns mit den Hunden frei bewegen, sanitäre Anlagen im Haupthaus benutzen, in einer Scheune stehen Tische und Bänke für Pausen zur Verfügung, und jeden Morgen erwarten uns dort frischer Kaffee und sauberes Geschirr zum Frühstück.

Fürs Essen sorgen wir selbst.

John und Wike gilt hier ganz besonderer Dank. Niemals kommen die beiden, ohne etwas mitzubringen: seien es schöne Blumen oder saftige Äpfel und Birnen, Erdbeeren oder leckere Backwaren aus den Niederlanden.

 

Anreisetag war am Freitag, 23. Juni, bis spätestens zum Mittag. 

Sechs Hunde waren angemeldet und auch gekommen

Basset Hound:

Duster mit Wike und John,

Paul mit Markus,

Olanda mit (dem anderen) Markus,

Pippilotta mit Ina (die auch eine Leistungsrichteranwartschaft ableistete),

Platon mit Burkhard.

Otterhound: 

Tinkle mit Reiner (ab Samstag).

 

Am Freitagnachmittag standen die Fächer Unterordnung und Schweiß auf dem Programm. Unterordnung wurde in der Gruppe auf dem Hof geübt, u. a. auch Leinenführigkeit und Ablegen. Der andernorts übliche Drill ist nichts für Lauf- und Schweißhunde. Damit erreicht man bei unseren Hunden rein gar nichts. Umso mehr jedoch mit Ruhe und viel Geduld. Leistungsrichter-Anwärterin Ina Burgdorf leitete die Übungen im Fach Unterordnung mit Sachverstand und Einfühlungsvermögen.

 

Für die Schweißarbeit stand jedem der teilnehmenden Hunde eine Übungsfährte von ca. 600 m zur Verfügung. Alle Hunde arbeiteten ambitioniert und fanden zum Stück. Das Wetter war trocken, windig, Temperatur ca. 25°.

 

Für Freitagabend hatte Philipp Twiehaus Grillfleisch besorgt, und wir beschlossen in gemütlicher Runde den Tag mit dem Hofbesitzer, einem seiner Freunde und dessen Sohn auf dem Platz vor der Scheune. Das Grillen übernahm Markus Rech in gekonnter Perfektion und erntete viel Lob.

Danach Abfahrt zum nur 5 Autominuten entfernten hundefreundlichen Gasthaus.

 

Nach dem Frühstück in der Scheune  begann der Samstagvormittag mit Übungen in Unterordnung unter Anleitung von Ina Burgdorf. Zunächst wieder in der Gruppe auf dem Hofplatz, später Ablegen und Leinenführigkeit auch im angerenzenden Wald.

Unterdessen spritzten Friedrich Haumann und Markus Rech sechs Übungsfährten - 20-Std- Fährten für den nächsten Tag.

 

Aus dem Münsterland kam eine Westfälische Dachsbracke mit Herrn Fischer, Jagdscheininhaber, der sich über die jagdliche Ausbildung im BHC informierte und mit seinem Hund einige Übungen mitmachte.

Elke und Reiner, unsere „Otterhoundfraktion“, trafen ein mit Tinkle und Biggles. Letzterer ist inzwischen Ruheständler, durfte in der Sonne dösen und die frische Luft genießen. Wie auch andere Hundesenioren aus verschiedenen Familien, alle gut bewacht von einem Irish Glen of Imaal Terrier.

 

Am Samstagnachmittag bekamen die Hunde Gelegenheit auf Haarwildschleppen zu arbeiten. Zunächst mit unterschiedlichem Erfolg. Mancher der Hunde verstand erst auf seiner zweiten Schleppe, was er dort zu tun hatte.

Am späten Nachmittag Abreise ins benachbarte Gasthaus. Friedrich, Wike, John, Burkhard und ich verbrachten dort einen sehr schönen Abend mit guten Gesprächen, Speis‘ und Trank.

 

Bereits in der Nacht zum Sonntag begann es zu regnen. Bei mäßigen Temperaturen trafen wir uns wieder zum Frühstück in der Scheune (frische Brötchen von Elke und Reiner) und waren uns einig über optimale Wetterbedingungen für die Fährtenarbeit.

Die sechs Hunde arbeiteten auf den 900m der 20-Std.-Fährten gut bis hervorragend, alle fanden zum Stück.

 

Das jagdliche Übungswochenende in Westerkappeln hat sich in jeder Hinsicht gelohnt. Menschen wie Hunde konnten mit einem guten Gefühl nach Hause fahren, und wir alle sind schon ganz gespannt auf die Leistungen unserer Vierbeiner am 9. September 2017, dem Tag unserer Jubiläums-Schweißprüfung 50 Jahre BHC e.V. (SchwhKI) in Gilserberg/Hessen.

 

Barbara Seibel, BHC-Pressestelle.

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