30 JAHRE VEREINSREDAKTEURIN DES BHC
Liebe Mitglieder,
im Frühjahr 1991 übernahm ich nach der HMV des BHC die - wie es damals hieß - Pressestelle unseres Vereins. Völlig unvorbereitet wurde ich ins kalte Wasser geschubst mit dem Kommentar: „Du machst das schon.“ Ja, ich „machte“ und übernahm ein Amt, das sonst niemand haben wollte. Überzeugt davon, mich nach einer Amtsperiode von drei Jahren bei der nächsten Wahl schnell wieder zu verabschieden. Vom Journalismus keine Ahnung, zumindest aber profunde Kenntnisse der deutschen Sprache durch mein Germanistikstudium.
Aus drei Jahren wurden dann dreißig.
Die Pressestelle (heute PR des BHC) hat ein umfangreiches
Aufgabengebiet. Ich bin verantwortlich für sämtliche offiziellen Mitteilungen unseres Vereins und auch für die monatlichen Beiträge des BHC im Verbandsorgan des VDH, der Zeitschrift „Unser Rassehund“.
Dort erschien im Mai 1991 mein erster Beitrag. Von Anfang an bemühte ich mich darum, die trockenen Vereinsnachrichten mit Unterhaltsamem rund um den Hund zu kombinieren. Einfallsreichtum war gefragt.
Als ich mein Amt übernahm, wurden die Manuskripte noch per Briefpost zur VDH-Geschäftsstelle befördert. Also, jeden Monat zum Briefkasten, dann den Korrekturabzug vom VDH, ebenfalls per Briefpost zugestellt, abwarten und durchackern, ggf. mit der Korrektur nochmal zum Briefkasten und den zweiten Korrekturabzug vom VDH abwarten… Mein Leben wurde bestimmt vom jeweiligen monatlichen Redaktionsschluss und Abgabeterminen, auch Urlaube mussten in dieses Muster passen.
Die Mitglieder erwarten korrekte Nachrichten, von manchen wurde ich abgewatscht, wenn ich Fehler machte oder etwas vergaß. Egal, ob wir Todesfälle im engsten Familienkreis betrauerten oder unsere Hunde. Ob krank oder gesund, traurig oder lustig, ich hatte korrekt zu funktionieren.
In den 1990er Jahren bat mich der unvergessene Hans Joachim Swarovsky, damals Chefedakteur der Zeitschrift „Der Hund“, um ein Rasseportrait über den Basset Hound. Das war der Anfang von vielen Beiträgen, die ich in „Der Hund“ veröffentlichen durfte. Swarovsky hatte immer ein offenes Ohr für unsere Basset Hounds und die Belange des BHC. Er war Vollblutjournalist und Kynologe mit außergewöhnlich umfangreichem Fachwissen, in der ehemaligen DDR zuständig für den
Gebrauchshundesport und Chefredakteur des offiziellen Organs „Der Hund“ des DDR-Hundeverbandes. Kurz nach der Wende machte Swarovsky aus diesem Verbandsorgan die Zeitschrift, wie wir sie heute kennen. In unseren persönlichen Begegnungen und Gesprächen habe
ich viel von ihm lernen dürfen und bin sehr dankbar dafür.
Lt. einstimmigem Vorstandsbeschluss verabschiedet sich der BHC nun vom „UR“, bei dem News immerhin eine Vorlaufzeit von gut einem Monat brauchen. Meine Zeit als Vereinsredakteurin endet mit dem Beitrag im UR 5/21. Künftig werden unsere offiziellen Mitteilungen zeitnaher zum Geschehen auf der Facebookseite des BHC (Der Basset Hound) und auf der Website unseres Vereins (www.basset-hound.de) veröffentlicht. Die FB-Seite wird von mir betreut, für die Website ist Markus Rech zuständig, der dort meine Beiträge posten wird.
Als PR-Frau des BHC werde ich mich weiterhin ehrenamtlich für den Basset Hound einsetzen - falls notwendig ebenso streitbar und kompromisslos wie bisher.
Barbara Seibel, PR im BHC.
STATEMENT IN EIGENER SACHE
Folgendes vorausgeschickt: der Basset Hound ist ein niederläufiger Hund mit beträchtlicher Substanz. So zu lesen im FCI Standard 163. Das bedeutet: starke Knochen und entsprechende Bemuskelung. Das ist eine der Grundprinzipien, mit dem Zuchtrichter an die Beurteilung dieses Hounds herangehen.
Wie auch bei der diesjährigen CSS des BHC am 17.9. in Gotha geschehen durch Herbert Klemann, renommierter Zuchtrichter für mehrere FCI-Gruppen und Vorsitzender des VDH-Landesverbandes Rheinland-Pfalz. Ebenfalls bei der ZZL am Wochenende 16. 9.2022.
Insbesondere wurde sehr viel Wert auf die Bewegungsqualität der dort vorgestellten Hunde gelegt.
Es gehört nicht zu meinen Hobbies, mich in den asozialen Medien zu tummeln, allerdings ist es in diesem Fall angebracht, unrichtigen und sogar verleumderischen Darstellungen entgegenzutreten.
Die Behauptung bei den o.a. Veranstaltungen sei nur Masse bevorzugt worden, ist schlichtweg falsch, wie bereits geschildert. Interessant ist nur, dass eine dieser kynologischen „Lichtgestalten“, die sich jetzt mit dieser Behauptung im Netz tummeln, vor Ort bei der Züchtertagung zugegen war und sich diesbezüglich in Schweigen gehüllt hat. Eine kontroverse Diskussion frontal in einer Gruppe, wo Züchter, Zuchtrichter und Basset Hound-Interessierte im offenen Gespräch über unserer Rasse zusammen waren, ist natürlich nichts für Hintertreppendogmatiker.
Sie setzen lieber aus dem stillen Kämmerlein ihren Unfug in die Welt.
Kurz sei noch angemerkt, dass der BHC in dieser unseligen Qualzuchtdebatte mit allen möglichen Politikern bis hin zum Bundestag in Verbindung steht. Selbstverständlich wird über die dort geführten Gespräche nichts ins Netz gestellt. Es fehlt noch, dass sich dann o.a. „Experten“ auch noch zu dieser Thematik äußern.
Für den BHC Vorstand
Burkhard Seibel
(1.Vors.)